In der Realität - müssen erstens –
Schäden an der Substanz, auch
von
einer sensibilisierten Fachkraft
aus
der Praxis klärend beurteilt
und analysiert
werden.
aktualisiert per 19.12.2024
Der
Respekt gegenüber dem Original (Urheber),
ist stets
hochzuhalten.
Neben wissenschaftlich begründeten
Argumentationen
– das eine zu tun oder zu belassen - ,
bleibt
eben auch von grosser Bedeutung, was aus
der
Praxis aufzuführen ist, inwiefern eine
Restauration
so oder anders zu erfolgen hätte.
Nicht
alle konservatorisch vorgetragene Berührungsängste
gegenüber
einem Original, haben automatisch
den
Anspruch begründet zu bleiben. Vielfach werden
solche
eingebracht, um vom praxisorientierten
Sachverhalt
abzulenken. Sei es aus Unkenntnis der
Materie,
so wird bloss heisse Luft kolportiert, die
bestenfalls
zu Irritationen führen wird.
Daraus
generieren meistens vermeidbare Folgeschäden,
die
aber im Nachhinein niemand verantworten möchte.
Fehlentscheide
können nicht bei jeder Gelegenheit,
ehemals
geltenden Gegebenheiten oder Konstellationen
angelastet
werden, um diese aus Sicht geschichtlicher
Entwicklungen,
etwas später beliebig entschuldigen
und
demnach tolerieren zu wollen.
direkten Kontakt weitere Informationen: Martin Halter in Bern Haupt-Webseite Atelier für Glasmalkunst Bern Info über Glasmalerei mit /von Martin Halter Bern
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Wartungsarbeiten an Kirchenfenstern sind wichtig. Einerseits sollten die Fensterflächen in regelmässig wiederkehrenden Abständen (mind. alle 20 - 25 Jahre) beidseitig gereinigt und gleichermassen kontrolliert werden. Im Interesse dieses Kulturgut's müssten entsprechende Veränderungen an der Original-Substanz jeweils dokumentiert werden. Zum Beispiel der Verlust von Schwarzlot-Bearbeitungen auf den Glasflächen, kann mit reversibler Farbe (Öl- oder Acrylfarben) je nach Situation, kalt in sensibler Ausrichtung aufgetragen werden, somit die "Zeichnung" nicht komplett verloren ginge.
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In eigener Angelegenheit: Info-Nachrichten
Berns
ältestes Drei-Generationen-Atelier für Glasmalkunst veränderte im 2020
seine interne Werkstatt-Struktur. Unsere Angebote und Dienstleistungen
werden Ihnen auch in naher Zukunft zur Verfügung gehalten. (Voranmeldung
zum Atelierbesuch erwünscht) - Kontakt: Atelier für Glasmalkunst Bern
Martin
Halter beschäftigt sich als Experte, Berater und Gestalter für, wegen,
mit Glasmalerei, - seine über 50-jährige berufliche Erfahrung wird er
bei Bedarf überall dort einbringen, wo sich private Personen oder
Institutionen dafür interessieren. Verbleibende Kontakt-Adressen: Martin Halter Bern
Bei
grösseren Arbeiten garantieren wir auch mit einem
verarbeitungstechnischen Support - mit einem uns nahestehenden
Glas-Atelier.
Mehrere
öffnetliche Sammlungen in verschiedenen Schweizerischen Institutionen
(Museen, Bibliotheken, etc.) besitzen eine grosse Anzahl glasmalerischer
Unterlagen, Original-Werken aus dem Atelier HALTER aus Bern.
SNM
Schweizerisches Nationalmuseum, BHM - Bernisches Historisches Museum,
BBB-Burgerbibliothek in Bern, Berner-Design-Stiftung, Kant.
Denkmalpflege Bern, Vitromusée in Romont, ARIANA Musée in Genf, etc.
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Auch
Reparaturen an geschädigten Glasmalereien und Bleiverglasungen werden
hier professionell und termingerecht ausgeführt. Anfragen:
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- soeben einen besonders sensiblen Auftrag erfüllt...
info@glasmalkunst.ch
Aktuelle Befindlichkeiten,
anstehender Probleme im Bereich Glasgemälde- und
Kirchenfenster-Restaurationsmassnahmen
Martin Halter, Glasmaler /Kunstglaser EFZ und Glasmaler-Restaurator
IER in Bern, www.glasmalkunst.ch
Die in der Gegenwart überproportionale
Einflussnahme einer wissenschaftlichen Doktrin, zur Sicherung und Rettung
geschädigter oder in Mitleidenschaft gezogener Glasmalerei, widerspricht in
vielen Fällen, dem eigentlich hohen
Anspruch, sich diesem Themenbereich ernsthaft und effizient annehmen zu wollen.
Denn, weitestgehend wurden die Konservatorischen Richtlinien zur Erhaltung und
zum Schutz von Glasmalereien mehrheitlich von Exponenten der Wissenschaft im
Alleingang auf- und zusammengestellt. Bei genauerer Betrachtung des Inhalts,
bemerkt man als langjähriger Fachmann an vorderster Front, wie sich
Beschreibungen oder Hinweise zu spezifischen Situationen vielfach unverbindlich
halten oder gar widersprechen.
Es fehlt die praxisbezogene
Komponente, welche man bei den Hinweisen oder Beschreibungen zu bestimmten
Sachverhalten eindeutig vermisst. Durch das Fehlen verlässlicher Angaben,
welche sich tatsächlich an einer praxisbezogenen Ausrichtung orientieren
könnten, so lassen sich aktuelle eher irreführend interpretieren.
Bei anstehenden
Situationen, wo eine in Mitleidenschaft gezogene Glasmalerei einer Restauration
zu unterziehen ist, erlebt man im Vorfeld immer noch zu oft, wie unbeholfen
sich offiziell ernannte Entscheidungsträger*Innen von der Denkmalpflege auf
kolportierte Aussagen oder Hinweisen - einzig auf sogenannt offiziell
agierender Institutionen für Glasgemäldeforschung berufen möchten - aber
leider aus verständlichen Gründen nicht
bemerken können, dass zuweilen ein theoretischer Rat oder ein Hinweis zu einer
zu verfolgenden Verarbeitungstechnik aus solchen Institutionen, nicht wirklich als
glaubwürdig einzustufen sind. Aus Selbsterfahrung ist mir bewusst, dass ich
mich in solchen Fällen um so mehr gewissenhaft als Praktiker einbringen muss,
um zu verhindern, dass ein weiteres Original in absehbarer Zukunft nicht
unverschuldet zerfallen muss. Selbst dann, wenn sich dabei eine Ansprechperson
von mir im Moment angegriffen fühlen muss, habe ich mir dennoch die Chance
zugelassen, um eine weitere Person, wie in diesem Falle aufzuklären, was
praxisorientiert und verantwortlich zu vertreten ist und was eben nicht!
Einfach der historischen Substanz zuliebe.-
Andererseits kann ein
Praktiker im Alltag von den Launen der Entscheidungsträger*Innen sehr abhängig
verbleiben, selbst wenn dieser sich für den Erhalt eines Originals gewissenhaft
und kompetent einsetzen würde. So ergeben sich Beispiele genug, wo sich Praktiker
begründet weigerten, eine fragwürdige Auflage zur Ausführung einer Restauration
einzuhalten. Mit dem Resultat, dass diesen ganz einfach der Auftrag entzogen
wurde. Solche Machtspiele werden eben auch begleitend immer wieder neu
festgestellt und bleiben ein ungelöstes menschliches Armutszeugnis.
Martin Halter Bern
Demnach sich insbesondere
Historiker*Innen und Wissenschaftler*Innen immer sehr gerne auf solche
Konservatorische Richtlinien berufen und auch an diesen festhalten möchten,
bleibt es zuweilen nicht verwunderlich, falls die Genannten selbst durch die
widersprüchlich aufgeführten Richtlinien verunsichert oder irritiert werden,
dass sie sich bei ihrer Aufgabenerfüllung, z.B. als Projektbegleiter nur
unnötig überfordert fühlen müssen.
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Vielen Menschen bleibt es in
solchen Situationen fremd, sich seine eigene Überforderung eingestehen zu
müssen. Derweil setzt sich dann meistens das eigene Ego oder die reine Willkür
durch und so kann sich lange Zeit unbemerkt, eine nicht mehr einzugrenzende Eigendynamik
entwickeln und letztendlich durchsetzen, wo jedoch eine ursprünglich
gewissenhafte Restaurations-Massnahme an der schützenswerten
Original-Substanz – sodann einmal mehr,
einmal weniger - unter solch speziellen
Gegebenheiten zu leiden hätte oder sogar für die weitere Zukunft das Original dem
gänzlichen Zerfall zugeführt würde.
Die heute immer noch geltenden
Richtlinien, für konservatorische Massnahmen bei historisch-relevanten
Glasmalereien, stehen bloss auf Papier, jedoch inwiefern solche im Ernstfall real
umzusetzen sind, ist alleine davon abhängig, nach welchen Kriterien und nach welchem
Verständnis verantwortliche Personen bereit sind zu handeln. Leider gibt es
sehr viele negative Beispiele, wo die Distanz zum schützenwerten Original
einfach zu gross verbleibt und wo wegen Missachtung selbst vermeintlich kleiner
Ungereimtheiten, die Original-Substanz weiterhin zu leiden hat. Meistens
kümmert sich das ehemals verantwortliche Entscheidungsgremium während der
Ausführungsphase, danach wenig oder gar nicht darum, wie sich die
Befindlichkeiten an der restaurierten Substanz weiterhin entwickeln würden oder
ob es z.B. verdeckte Mängel zu bestanden gilt.
Der Kostenaufwand für die
Instandstellung oder Sicherung glasmalerischer Substanz, sollte keinen
dominierenden Einfluss auf die Entscheidungsgrundlage haben, wie eine
Reparatur-Ausführung zu handhaben ist. Der Stellenwert einer Restauration und
dessen Beurteilung, sollte sich in erster Linie auf den eigentlichen
Sachverhalt und die Umstände konzentrieren. Gestützt auf vorliegende Offerten,
sollte der Unternehmer vor Ort die Gelegenheit haben, um sein Vorgehen vor
einem Entscheidungsgremium klärend zu kommunizieren.
Erst durch eine
übereinstimmende Klarheit auf beiden Seiten, bleiben unliebsame Überraschungen
in Bezug auf Verarbeitungstechnik weitestgehend ausgegrenzt.
Anmerkung: im Zeitgeist der Gegenwart - gerade eben, soll durch eine EU-Expertenkommission in naher Zukunft entschieden werden, ob überhaupt noch die Verwendung von Bleiprofile in den Glasmaler-Werkstätten, zur Ausübung ihres Berufes zu erlauben sei oder ob dies mit einem Verbot auferlegt werden soll.
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info@glasmalkunst.ch
...auch Reparatur-Ausführungen an Spezialverglasungen (z.B. Mousseline-Dekor-Glaseinsätzen):
info@glasmalkunst.ch
Weitere Auskünfte oder Informationen vermittelt Ihnen hier
Unterhalt für Kirchenfenster verpflichtet, sich dieser Aufgabenerfüllung ganzheitlich anzunehmen. Es geht dabei nicht nur um die Glas-Blei-Fenster einer seriös ausgeführten Reinigung zu unterziehen. Im gleichen Arbeitsgang sind noch weitergehende Massnahmen gefordert: wie die Kontrolle betr. Stabilität, Dokumentation allf. Schäden, Sicherungsmassnahmen bei Glasbruchstellen, WE-Windeisen (Haften), Bleiprofil-Bruchstellen, Wölbungen an den Glas-Blei-Fenster-Einlagen, Kittaufzüge, dringeste Mängelbehebungen /Nachbesserungen, etc..
Eine Restauration setzt voraus, dass im eigenen Interesse eine genaue Analyse des
derzeitigen Ist-Zustandes,
über
die in Mitleidenschaft gezogenen Substanz als erstes erfolgen muss. Denn, je
nach Situation, können die daraus gewonnen Erkenntnisse mithelfen, die
eigentlich zu erwartenden Arbeitsschritte definiert werden. Insbesondere auch
für den Arbeitsaufwand eruieren zu können. Es bleibt zudem von Vorteil, wenn
man sich in ganzheitlicher Ausrichtung immer auch bewusst bleiben soll, wie
eine Umsetzung bei den einzelnen Arbeitsphasen zielführend eingeplant werden
könnten. Damit man einer nachhaltigen Lösung möglichst gerecht und aufmerksam
nahe sein kann. Praxisnahe Erfahrungen – im Bereich von Reparaturen und
Restaurationen – begünstigen die Gewissheit, sich jeweils zuversichtlich mit
den vorhandenen Materialien und den anstehenden Sachverhalten professionell
auseinandersetzen zu können.
Vorhandene,
wenn auch teilweise beschädigte oder fehelende Original-Substanzen
repräsentieren in der Regel immer noch einen gewichtigen Gegenwert – somit eine
lösungsorientierte Ausgangslage – sich als Glasmaler-Restaurator herausfordern
zu lassen, mit Sachverstand einen Weg für eine Rückführung – in Anlehnung an
das Original – ergründen zu können. Vielfach bieten sich eine oder mehrere
Lösungen an und einer in Standstellung stünde alsdann nichts mehr im Wege.
Martin
Halter Glasmaler-Restaurator IER, Bern
Glasmalerische Kopien nach Alt-Meistern vergangener Zeiten - wie hier eine Arbeit meinse Grossvaters Louis Halter von 1941. Nach dem Original aus der Elisabethen-Kirche zu Marburg /DE die Schöfungsgeschichte aus dem 13. Jahrhundert. Zwei unterschiedliche Kopien befinden sich seit 2016 in der öffentlichen Sammlung des SNM-Schweiz. Nationalmuseum in Zürich.
Diese Buchausgabe kann hier bestellt werden... - den Inhalt kennen zu lernen, ermöglicht
eine Übersicht zu erlangen, dass zwischen Kunst und Handwerk nicht
automatisch eine zwingende Trennung auszuloten ist. Eine
kunsthandwerklich geformte Fertigkeit bedeutet auch, dass ein Erzeugnis
ein durchaus in sich geschlossenes Kunsthandwerk darzustellen vermag.
Restaurations- /Ergänzungsmassnahmen an geschädigten oder in Mitleidenschaft geszognen Glasgemälden:
Zum Beispiel bei dieser Wappenscheibe, wurde aus Unkenntnis der eigentlich historischen Zusammenhänge, einfach
die Randpartien abgetrennt und entsorgt. Durch Zufall, aus einer
Erbschaft, kam die restliche Glasmalerei wieder zum Vorschein und konnte
dann wieder volllständig in Stand gebracht werden.
info@glasmalkunst.ch
Diese Monografie ist seit 2016 im Handel
info@glasmalkunst.ch
Martin Halter, Glasmaler-Restaurator IER meint: Die Erfahrung lehrt, dass
definitive Entscheide über das einzuleitende, fachtechnische Verfahren
am Objekt, erst am Arbeitstisch in der Werkstatt lückenlos festgelegt
werden können. Gilt es doch, einerseits zwischen den wissenschaftlichen
Ansprüchen und einer praxisnahen Machbarkeit einen Weg zu finden. Zudem
wird erwartet, dass der Eingriff an der Substanz sowohl fachtechnisch,
als auch vom ästhetischen Standpunkt aus, einwandfrei, mit
entsprechender Langzeit-Garantie umzusetzen und zu verantworten ist.
Dieser Sachverhalt relativiert, wie schnell man sich einer
Unprofessionalität aussetzt, sollte man sich einer seriösen und offenen
Abklärung verschliessen. Die ganze Ausgangslage unterstreicht, dass
selbstverständlich die Flexibilität eines Restaurators gefordert ist,
seine Dienste im richtigen Moment anbieten zu können. Bei jedem Eingriff
an der Substanz muss gleichzeitig die Voraussetzung bestehen bleiben,
in einer späteren Phase, mit einem weiteren Eingriff an das Vorhandene
anzuknüpfen, sei es um restaurierungsbedingte Positionen zu verändern
oder zu optimieren, ohne dass dabei die Einflussnahme des ersten
Eingriffes dies verhindern könnte. Alle Eingriffe müssen jeweils
reversibel bleiben und auch genau dokumentiert werden.
info@glasmalkunst.ch
Der Begriff KWS – Kabinettwappenscheibe:
- hatte sich aus der Kirchenglasmalerei entwickelt und die Bez. wurde nahezu bis zu ihrem Untergang (18. Jh.) so akzeptiert. Zu dieser Zeit gab es noch ein paar farbige Hüttengläser, am längsten rot und grün; Die so bezeichneten KWS folgen ganz anderen Stilgesetzen im Verhältnis zur ursprünglichen Glasmalerei in der Gotik.
Heute jedoch, gibt es HistorikerInnen, die möchten sich von einer solchen Bezeichnung völlig unbegründet distanzieren und bennen solche Erzeugnisse einfach Wappenscheiben (im Gegensatz zur damaligen Zeit, werden im Zeitgeist der Gegenwart entstandene Wappenscheiben aktuell auch mit billigem Ramsch verglichen). Demgegenüber hüllen sich solche Verweigerer in Stillschweigen und sie liefern keine sachbezogene Argumente, warum sie die spezifische Bezeichnung - Kabinettwappenscheiben - für untauglich erklären...
...nach wie vor, bestärkt mich meine Meinung, durch meine Jahrzehnte lange Erfahrung, dass die Bezeichnung Kabinettwappenscheibe sich sehr wohl als die Richtige erweisen kann, nämlich...
...ihre Erscheinung beinhaltet folgend aufgeführte Identitätsmerkmale:
- ihre Eigenart vermittelt eine intime Wirkung, Nahkunst, Detailarbeit; diese entfernt sich grundsätzlich und vor allem in der Praxis so weit von der monoumentalen, auf Fernsicht berechneten, architektonischen Raumglasmalerei, dass sie mit dieser eigentlich nur mehr das Glas und einem Teil der Technik gemein hat.
- im Stil hat sich die Kabinettglasmalerei, als Kleinkunst, in Kupferstich, zum Teil auch Holzschnitt, der Radierung und Handzeichnung gefunden.
- sofern eine heraldische Wappendarstellung thematisiert ist und die typischen Stilelemente innerhalb einer Fläche dimensioniert zu erkennen sind, spricht man von einer Kabinettwappenscheibe.
- Kabinett ist gleich zu setzen wie Zimmer; in diesem Zusammenhang ist ein begrenztes Grössenverhältnis für eine bestimmte Raumeinheit gemeint.
- warum gibt es auch Kabinettwappenscheiben, welche in Kirchen eingebaut sind? Besonders in der Schweiz war es Brauch, sich gegenseitig Kabinettwappenscheiben zu schenken (16.-18.Jh.). So wurde zum Beispiel auch zu Ehren von Stiftern, welche einen Kirchenbau oder eine Kirchenrenovation mit eigenen finanziellen Mitteln grosszügig mit unterstützten, jeweils mit einer Kabinettwappenscheibe beschenkt. Vielfach wurden solche direkt in ein Kirchenfenster integriert, als öffentlich gemachte, repräsentative Auszeichnung für diese Familie.
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Die Vorabklärungen und Analysen bilden die Grundlage
wie man eine geschädigte Glasmalerei (Kirchenfenster) wieder in Stand stellen
kann, ohne dass ihre originale Bilderscheinung mit zu beeinträchtigen. Erst in
der Werkstatt kann definitiv über operative Eingriffe entschieden werden, wie
die Umsetzung zur Rettung und Sicherung der Original-Substanz zu erfolgen hat.
Wenig überzeugend erscheint mir, wenn man sich zu
rudimentären, unqualifizierten Massnahmen verleiten lässt. Vielleicht: ob aus
Kostengründen nur eine "improvisierte Reparatur" ausführen zu lassen?
Hätte womöglich, ein geschädigtes Original-Glasteil noch mehr darunter zu
leiden.. info@glasmalkunsgt.ch
Martin Halter, Glasmaler-Restaurator meint: Die Erfahrung lehrt, dass
definitive Entscheide über das einzuleitende, fachtechnische Verfahren
am Objekt, erst am Arbeitstisch in der Werkstatt lückenlos festgelegt
werden können. Gilt es doch, einerseits zwischen den wissenschaftlichen
Ansprüchen und einer praxisnahen Machbarkeit einen Weg zu finden. Zudem
wird erwartet, dass der Eingriff an der Substanz sowohl fachtechnisch,
als auch vom ästhetischen Standpunkt aus, einwandfrei, mit
entsprechender Langzeit-Garantie umzusetzen und zu verantworten ist.
Dieser Sachverhalt relativiert, wie schnell man sich einer
Unprofessionalität aussetzt, sollte man sich einer seriösen und offenen
Abklärung verschliessen. Die ganze Ausgangslage unterstreicht, dass
selbstverständlich die Flexibilität eines Restaurators gefordert ist,
seine Dienste im richtigen Moment anbieten zu können. Bei jedem Eingriff
an der Substanz muss gleichzeitig die Voraussetzung bestehen bleiben,
in einer späteren Phase, mit einem weiteren Eingriff an das Vorhandene
anzuknüpfen, sei es um restaurierungsbedingte Positionen zu verändern
oder zu optimieren, ohne dass dabei die Einflussnahme des ersten
Eingriffes dies verhindern könnte. Alle Eingriffe müssen jeweils
reversibel bleiben und demnach genau dokumentiert werden.
Auch geschädigte Bleiverglasungen werden wieder ihrer Originalität materialgerecht und effizient zurückgeführt.
Besondere Konstellationen
bedrohen zusätzlich das Glasmaler-Kulturerbe im europäischen Raum
Martin Halter, gelernter Glasmaler und Kunstglaser
EFZ, mit über 50-jähriger Berufspräsenz an vorderster Front (1965-2016)
Heute
vergrössert sich die Distanz zum eigentlichen Glasmaler-Handwerk immer
augenfälliger. Ein immer selten werdendes Kunsthandwerk bangt um seinen
Nachwuchs, weil inzwischen die Auszubildenden keine ganzheitliche Vermittlung in
dieser Grundausbildung in Erfahrung bringen können. Viele Einflüsse durch die
Umstände falsch interpretierender Ausbildungsziele, verbunden mit
unverantwortlichen Sozialisierungs-methoden bei der Ausbildung, helfen mit,
diesen Beruf des Glasmalers und Kunstglaser zusehends mehr einer Auffassung praxisfremder
Experimente zu überlassen. Niemand will sich bewusst werden, wie dieser
Berufszweig entsprechend unbemerkt dem Verlust zugeführt wird.
Die Glasmalerei
im Bereich der Restauration und Reparatur-Ausführung, bietet eigentlich ein breit gefächertes
Arbeitsfeld, sich im Ernstfall von geschädigter Substanz, nicht einzig mit aufgesetzten
Theorien auseinanderzusetzen. Insbesondere führen rein wissenschaftliche
Analysen und Untersuchungen (ohne Einbezug langjähriger Berufspraxis) zu
Missverständnissen bei anschliessenden Beurteilungen.
Die
eigentlichen Macher, also die gelernten Glasmaler und Kunstglaser, welche sich
noch auf eine seriöse Ausbildungszeit abstützen könnten, werden in der
Zwischenzeit, vermehrt aus ihrer verantwortungsbewussten Rolle gedrängt. Das
heisst, sie werden mancherorts noch bloss als Befehlsempfänger geduldet.
Dadurch wird eine praxisbezogene Professionalität bewusst ausgesetzt. Sei es
aus Angst einen bevorstehenden Auftrag zu verlieren, sind Berufskollegen in der
Gegenwart oftmals bereit, auch unkonventionelle oder nicht ganzheitlich
ausgewogene Reparatur-Methoden anzuwenden. Selbst wenn sie wissen, dass sie eben
durch eine unzulängliche Sanierungsmassnahme der Substanz für ihre Zukunft,
eher damit eine schädigende Wirkung zufügen würden (z.B. ein Verzicht auf ein
funktionierendes Hinterlüftungs-System bei Glasmalereien im Bau).
Es gibt
meistens mehrere Gründe aufzuführen, warum einer bevorstehenden
Farbfenster-Sanierung bereits von Anfang an, eine falsch verstandene Wegrichtung
auferlegt wird. Einmal ist eine zu knappe Budgetvorgabe mit verantwortlich oder
vielfach wirkt eine praxisfremde Beeinflussung /Doktrin von Historikern oder
Architekten mit, die ein Individuum eines Glasmalers verleiten lässt, sich
während einer Reparaturausführung in der Tendenz auch auf einem unverbindlichen
Pfad zu bewegen. Nicht selten trifft man in Kirchen auf unprofessionelle
Reparatur-Darbietungen an Farbfenstern, die jegliche Berufsethik vermissen lässt.
Mitunter bereits nach kurzer Zeit, können sich fatale Folgen für die Original-Substanz
ergeben, was meistens erst mit einer nochmaligen und kostenintensiven Nachsanierung
zu korrigieren ist. Bei vielen sachlichen Beanstandungen bleibt man verwundert,
inwieweit die Verantwortlichen nicht in der Lage sein würden, solche von ihnen
begleiteten Sanierungsmassnahmen regelkonform zu überwachen oder generell unter
seriöser Kontrolle zu halten.
Aus
vermeintlichem Selbstschutz, verweisen uns die verantwortlichen Historiker,
meistens auf die lapidare Aussage: bei
einem zu beanstandeten Reparatur-Eingriff an einer Glasmalerei, sei dieser
einzig aus einer historisch gewachsenen Situation, innerhalb einer bestimmten
Zeitepoche zu zuschreiben.
Weitere Fakten zum Thema Sicherungsmassnahmen für bestehende Glasmalereien (Kirchenfenster), wobei sie eindeutig dem Kulturgüterschutz zugeordnet wird
Da
ist zum Beispiel bei einer Baustelle die Rede davon, falls eine Bleiverglasung eine Wölbung
aufweise, müsse diese einfach durch Gegendruck (ohne Ausbau) zu begradigen sein. Eine solche Empfehlung entnehme ich aus einem
Vorgabe-Protokoll eines best ausgewiesenen Vertreters des Denkmalschutzes – eine
Weisung an den damit beauftragten Glasmaler. Dieses Beispiel zeigt auf, wie
deutlich sich die Distanz zum eigentlichen Kunsthandwerk aktuell vergrössert
hat. Zunehmend verbleibt das Glasmaler-Kulturerbe in
der Gegenwart einer überproportionalen
Verwissen-schaftlichung unterworfen. Dieser Tatbestand lässt viele
Fragen unbeantwortet. Eine weitere Beobachtung ist seit längerer Zeit zum Thema
Neuverbleiung festzustellen. Entgegen jeder Logik vertritt man heute
die Ansicht, dass die Bleiprofilführungen ebenso der Konservierung zu
unterstellen sei. Das Resultat ist vieler Orts schon bekannt, durch die
belassene Schwächung des Bleinetzprofils nimmt das Risiko jährlich zu,
dass originale Glassubstanz-Teile unkontrolliert aus den Flächenverbänden herausbrechen
und unbemerkt herunterfallen - verlorengehen.
In einem Buch über Glasmalerei von 1912, wird bereits darauf verwiesen:
Auch das Bleinetz müsste erneuert werden,
sobald diese Bleiprofile den Einzel-Glasteilen nicht mehr den festen
Zusammenhalt gewähren können. Kunstgeschichtliche Bedenken können nicht massgebend
sein, da das Bleinetz als rein technisches Hilfsmittel nur solange Recht auf
Konservierung hat, als es seinen Zweck zu halten und festzufügen, erfüllt.
Die
in letzter Zeit, vorherrschend vertretenen Berührungsängste gegenüber
dieser Kunstform - durch die aktuellen Historiker und Wissenschafter - wird
das ganze Glasmaler-Kulturerbe
einer nicht abzuschätzenden Gefahr aussetzen. Natürlich dann, wenn es
zu spät erkannt sein würde, will auch niemand die Verantwortung übernehmen
wollen. Innert 50 Jahren besteht nämlich die Gefahr, dass
möglicherweise die Beschaffung von Bleiprofilen tendenziell sehr
schwierig sein würde. Unternehmen zur Herstellung von Bleiguss oder fertig gefertigten Bleiprofilen haben sich durch die heute vertretene Einstellung, in den letzten Jahren sehr stark reduzieren lassen.
Jeder
Fehleingriff wäre eigentlich zu vermeiden, wenn man sich nicht dauernd mit
oberflächlichen Erkenntnissen oder Kontrollen zufrieden gäbe. Heute steht ganz
eindeutig fest, dass diese angestrebte, überproportionale
Verwissenschaftlichung gegenüber dieser Kunstform, zu mehr Irritationen und
Missverständnissen geführt hat. Von einer Verbesserung darf man nicht
eigentlich sprechen, zu vieles widerspricht sich in diesem Themenbereich, was mehrheitlich
aus Unkenntnis der ganzheitlichen Materie zu begründen ist.
Diese
Beobachtung in der Glasmaler-Szene ist natürlich nicht neu. Auch andere seltene
Berufszweige leiden heute sehr darunter. Jedoch, wenn sich in dieser Situation
nichts Entscheidendes verändert, indem eine ausgewogenere Zusammenarbeit
- zwischen Wissenschaft und Praxis - bewusst auf Augenhöhe gelebt
wird, besteht die Gefahr, dass sich in Zukunft bald keine professionell
ausgebildeten Glasmaler zur Verfügung halten können. Jedes Jahr werden es
weniger sein und die Schlussfolgerung lässt diesen Gedanken zu: eine solch widerwärtige
kulturelle Vernichtung der Glasmalerei, hätten wir vor allem denjenigen zu
verdanken, die sich in Situationen als mitverantwortliche Entscheidungsträger, prioritär
mit ihrem eigenen Ego auf Kosten dieses seltenen Kunsthandwerks zu beschäftigen
pflegen ... - - in der Folge generieren unbedachte Fehlentscheide, was letztendlich zu zusätzlichen,
irreversiblen Schäden an den Original-Substanzen führen wird. Was aktuell vielerorts in der
Realität zu belegen ist.
direkten Kontakt weitere Informationen: Martin Halter in Bern Haupt-Webseite Atelier für Glasmalkunst Bern
Grundsätzlich kann man sich auch aktuell die Frage
stellen, warum muss sich ein verantwortlicher Historiker (Denkmalpfleger) für
seine fehlerhafte Beratung oder für eine Fehleinschätzung nie entschuldigen,
geschweige denn, eine kostenpflichtige Verantwortung übernehmen, sobald dadurch nachweislich
Originalsubstanz zusätzlich in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Leider sind sich bis heute, zu viele
Entscheidungsträger in den Kirchgemeinden kaum bewusst, welchen Stellenwert ihre Mitverantwortung
bei der Wartung von Kirchenfenstern beinhaltet. Herbeigezogene Beratung von Amtes wegen, vielfach vertreten durch HistorikerInnen, tun sich ebenso schwer, sich
mit einer kontinuierlich ausgerichteten und gewissenhaften Kontrolle, Reinigung
(in Abständen) und Instandhaltung von farbigen Glasfenstern im öffentlichen
Raum auseinanderzusetzen. Gerade hier bemerkt man deutlich genug, dass eine seriöse Beurteilung eines Akademikers für einen solchen Bereich infrage zu stellen bleibt. Die Distanz zu den prozessualen Gegebenheiten an vorderster Front ist oft sehr gross. So wechseln sich in der Regel Missverständnisse und Mangel an praxisnahem Wissen ab. Vielerorts bestimmen dann die gleichen Verantwortlichen, was an bestehender Originalität zu belassen sei und wo Sicherungsmassnahmen einzuleiten wären. Der grossen Mehrheit fehlt in diesem Metier eine fundamental, ganzheitliche Übersicht. So bleibt es kaum verwunderlich, wenn immer wieder mit Halbwahrheiten herumspekuliert wird, meistens zum Nachteil originaler Substanz.
Das bauphysikalische Problem bei Kirchenfenstern, wird in der Regel sehr unprofessionell gehandhabt. So bleibt es nicht verwunderlich, dass sich gerade hier bereits nach kurzer Zeit, erneute, kostspielige Nachsanierungen aufdrängen. Der sich an dieser Stelle wiederholende Hauptfehler liegt darin, dass bei der Umsetzung von Aussenschutzverglasungen an Kirchenfenstern (an sehr vielen Beispielen belegbar), immer dieselben Überlegungsfehler anstehen. Unter dem Strich: es sollte aktuell schon lange klar sein, dass nicht hinterbelüftete Zwischenräume zwischen Glas-Blei-Flächen (Glasmalereien und Bleiverglasungen) und Aussenschutzverglasungen (VSG) zu irreversiblen Schäden an den Steinlaibungen und an den Glas-Blei-Flächen führen können. Schon lange bekannt ist, das sich jeweils bildende Kondensat in den Zwischenräumen - einmal mehr, einmal weniger - kann nachweisbar für die zu erwartenden Schäden an der Original-Substanz verantwortlich gemacht werden. Dieser Tatsache will man sich in vielen Fällen aus Unwissenheit nicht stellen. - Weitere Nachteile ergeben sich auch, wenn für die Montage der Fenster-Einsätzen, keine optimale Service-Freundlichkeit mit einbezogen wurde. Im Falle von auszuführenden Wartungsarbeiten (z.B. bei Reparaturen oder die Ausführung von wiederkehrenden Reinigungen) werden oftmals erst dann, die systemrelevanten Montage-Bedingungen erkannt, welche eine effiziente Bearbeitung vor Ort einschränken oder bisweilen sogar verhindern.
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