Mittwoch, 18. Dezember 2024

GLASGEMÄLDE-Glasmalerei - Glasbruch-Bearbeitung /Restaurierung - Atelier Halter CH-3013 Bern - Schutz u. Sicherheit


In der Realität  - müssen erstens –
Schäden an der Substanz, auch von
einer sensibilisierten Fachkraft aus
der Praxis klärend beurteilt und analysiert
werden.

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Der Respekt gegenüber dem Original (dem Urheber),  ist stets
hochzuhalten. Neben wissenschaftlich begründeten
Argumentationen – das eine zu tun oder zu belassen - ,
bleibt eben auch von grosser Bedeutung, was aus es
aus der Praxis aufzuführen gilt; inwiefern eine
Restauratierung so oder anders zu erfolgen hätte.

Nicht alle konservatorisch vorgetragenen Berührungsängste
gegenüber einem Original, haben automatisch
den Anspruch begründet zu bleiben. Vielfach werden
solche eingebracht, um vom praxisorientierten
Sachverhalt abzulenken. Sei es aus Unkenntnis der
Materie, so wird bloss heisse Luft kolportiert, die
bestenfalls zu Irritationen führen wird.

Daraus generieren meistens vermeidbare Folgeschäden,
die aber im Nachhinein niemand verantworten möchte.

Fehlentscheide /Fehlleistungen können nicht bei jeder Gelegenheit,
ehemals geltenden Gegebenheiten oder Konstellationen angelastet werden; um solche aus dem Blickwinkel entwicklungsgeschichtlicher Epochen, etwas später beliebig entschuldigen
und demnach tolerieren zu wollen.

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 Anmerkung: im Zeitgeist der Gegenwart - gerade eben, soll durch eine EU-Expertenkommission in naher Zukunft entschieden werden, ob überhaupt noch die Verwendung von Bleiprofile in den Glasmaler-Werkstätten, zur Ausübung ihres Berufes zu erlauben sei oder ob dies mit einem Verbot auferlegt werden soll.
 

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Seit Jahrzehnten gilt es hier zwischen Tradition und
Innovation die Balance zu halten. Neben der Umsetzung
von neu ausgerichteten Glasmalerei-Aufträgen oder
Bleiverglasungen, werden hier oder auf der Baustelle
beanspruchte Unterhaltsarbeiten an den geschädigten
Substanzen seriös und respektvoll ausgeführt
(Reparaturen, Restaurationen, etc.).

Vielfach erfordern Original-Substanzen, dass diese
sich einfach einer regelmässig angeordneten Kontrolle
unterziehen sollten. Im gleichen Zusammenhang kann
man diese sorgsam reinigen und kleinere Mängel
beheben lassen (Kittfälze ausbessern, erneuern
oder an Windeisen fehlende Haften anlöten, etc.).

Dazu können auch ergänzende Massnahmen in
Betracht gezogen werden, nämlich: für Schutz und
Sicherheit. Solche Projekte müssen jeweils genau
wegen den bauphysikalischen Komponenten
prüfend abgeklärt werden, denn in vielen Kirchen
haben bereits unsensibel realisierte Aussenschutz-
Verglasungen erhebliche Schäden an den
Original-Substanzen angerichtet und sollten sich
deshalb umgehend für eine Nachsanierung
interessieren, um eine solche  - real den geforderten
Bedingungen entsprechend -   umsetzen lassen
zu können.  

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info@glasmalkunst.ch

In eigener Angelegenheit: Info-Nachrichten 
Berns ältestes Drei-Generationen-Atelier für Glasmalkunst veränderte im 2020 seine interne Werkstatt-Struktur. Unsere Angebote und Dienstleistungen werden Ihnen auch in naher Zukunft zur Verfügung gehalten. (Voranmeldung zum Atelierbesuch erwünscht) - Kontakt: Atelier für Glasmalkunst Bern

Martin Halter beschäftigt sich als Experte, Berater und Gestalter für, wegen, mit Glasmalerei, - seine über 50-jährige berufliche Erfahrung wird er bei Bedarf überall dort einbringen, wo sich private Personen oder Institutionen dafür interessieren. Verbleibende Kontakt-Adressen: Martin Halter Bern
Bei grösseren Arbeiten garantieren wir auch mit einem verarbeitungstechnischen Support - mit einem uns nahestehenden Glas-Atelier.
Mehrere öffnetliche Sammlungen in verschiedenen Schweizerischen Institutionen (Museen, Bibliotheken, etc.) besitzen eine grosse Anzahl glasmalerischer Unterlagen, Original-Werken aus dem Atelier HALTER aus Bern.
SNM Schweizerisches Nationalmuseum, BHM - Bernisches Historisches Museum, BBB-Burgerbibliothek in Bern, Berner-Design-Stiftung, Kant. Denkmalpflege Bern, Vitromusée in Romont, ARIANA Musée in Genf, etc.

Auch Reparaturen an geschädigten Glasmalereien und Bleiverglasungen werden hier professionell und termingerecht ausgeführt. Anfragen: 

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info@glasmalkunst.ch

Aktuelle Befindlichkeiten, anstehender Probleme im Bereich Glasgemälde- und Kirchenfenster-Restaurationsmassnahmen

 

Martin Halter, Glasmaler /Kunstglaser EFZ und Glasmaler-Restaurator IER in Bern, www.glasmalkunst.ch

 

Die in der Gegenwart überproportionale Einflussnahme einer wissenschaftlichen Doktrin, zur Sicherung und Rettung geschädigter oder in Mitleidenschaft gezogener Glasmalerei, widerspricht in vielen Fällen,  dem eigentlich hohen Anspruch, sich diesem Themenbereich ernsthaft und effizient annehmen zu wollen. Denn, weitestgehend wurden die Konservatorischen Richtlinien zur Erhaltung und zum Schutz von Glasmalereien mehrheitlich von Exponenten der Wissenschaft im Alleingang auf- und zusammengestellt. Bei genauerer Betrachtung des Inhalts, bemerkt man als langjähriger Fachmann an vorderster Front, wie sich Beschreibungen oder Hinweise zu spezifischen Situationen vielfach unverbindlich halten oder gar widersprechen.

Es fehlt die praxisbezogene Komponente, welche man bei den Hinweisen oder Beschreibungen zu bestimmten Sachverhalten eindeutig vermisst. Durch das Fehlen verlässlicher Angaben, welche sich tatsächlich an einer praxisbezogenen Ausrichtung orientieren könnten, so lassen sich aktuelle eher irreführend interpretieren.

 

Bei anstehenden Situationen, wo eine in Mitleidenschaft gezogene Glasmalerei einer Restauration zu unterziehen ist, erlebt man im Vorfeld immer noch zu oft, wie unbeholfen sich offiziell ernannte Entscheidungsträger*Innen von der Denkmalpflege auf kolportierte Aussagen oder Hinweisen - einzig auf sogenannt offiziell agierender Institutionen für Glasgemäldeforschung berufen möchten  -  aber leider aus verständlichen Gründen  nicht bemerken können, dass zuweilen ein theoretischer Rat oder ein Hinweis zu einer zu verfolgenden Verarbeitungstechnik aus solchen Institutionen, nicht wirklich als glaubwürdig einzustufen sind. Aus Selbsterfahrung ist mir bewusst, dass ich mich in solchen Fällen um so mehr gewissenhaft als Praktiker einbringen muss, um zu verhindern, dass ein weiteres Original in absehbarer Zukunft nicht unverschuldet zerfallen muss. Selbst dann, wenn sich dabei eine Ansprechperson von mir im Moment angegriffen fühlen muss, habe ich mir dennoch die Chance zugelassen, um eine weitere Person, wie in diesem Falle aufzuklären, was praxisorientiert und verantwortlich zu vertreten ist und was eben nicht! Einfach der historischen Substanz zuliebe.-

 

Andererseits kann ein Praktiker im Alltag von den Launen der Entscheidungsträger*Innen sehr abhängig verbleiben, selbst wenn dieser sich für den Erhalt eines Originals gewissenhaft und kompetent einsetzen würde. So ergeben sich Beispiele genug, wo sich Praktiker begründet weigerten, eine fragwürdige Auflage zur Ausführung einer Restauration einzuhalten. Mit dem Resultat, dass diesen ganz einfach der Auftrag entzogen wurde. Solche Machtspiele werden eben auch begleitend immer wieder neu festgestellt und bleiben ein ungelöstes menschliches Armutszeugnis.

 

Demnach sich insbesondere Historiker*Innen und Wissenschaftler*Innen immer sehr gerne auf solche Konservatorische Richtlinien berufen und auch an diesen festhalten möchten, bleibt es zuweilen nicht verwunderlich, falls die Genannten selbst durch die widersprüchlich aufgeführten Richtlinien verunsichert oder irritiert werden, dass sie sich bei ihrer Aufgabenerfüllung, z.B. als Projektbegleiter nur unnötig überfordert fühlen müssen.

 

Vielen Menschen bleibt es in solchen Situationen fremd, sich seine eigene Überforderung eingestehen zu müssen. Derweil setzt sich dann meistens das eigene Ego oder die reine Willkür durch und so kann sich lange Zeit unbemerkt, eine nicht mehr einzugrenzende Eigendynamik entwickeln und letztendlich durchsetzen, wo jedoch eine ursprünglich gewissenhafte Restaurations-Massnahme an der schützenswerten Original-Substanz  – sodann einmal mehr, einmal weniger -  unter solch speziellen Gegebenheiten zu leiden hätte oder sogar für die weitere Zukunft das Original dem gänzlichen Zerfall zugeführt würde.

 

Die heute immer noch geltenden Richtlinien, für konservatorische Massnahmen bei historisch-relevanten Glasmalereien, stehen bloss auf Papier, jedoch inwiefern solche im Ernstfall real umzusetzen sind, ist alleine davon abhängig, nach welchen Kriterien und nach welchem Verständnis verantwortliche Personen bereit sind zu handeln. Leider gibt es sehr viele negative Beispiele, wo die Distanz zum schützenwerten Original einfach zu gross verbleibt und wo wegen Missachtung selbst vermeintlich kleiner Ungereimtheiten, die Original-Substanz weiterhin zu leiden hat. Meistens kümmert sich das ehemals verantwortliche Entscheidungsgremium während der Ausführungsphase, danach wenig oder gar nicht darum, wie sich die Befindlichkeiten an der restaurierten Substanz weiterhin entwickeln würden oder ob es z.B. verdeckte Mängel zu bestanden gilt.

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Der Kostenaufwand für die Instandstellung oder Sicherung glasmalerischer Substanz, sollte keinen dominierenden Einfluss auf die Entscheidungsgrundlage haben, wie eine Reparatur-Ausführung zu handhaben ist. Der Stellenwert einer Restauration und dessen Beurteilung, sollte sich in erster Linie auf den eigentlichen Sachverhalt und die Umstände konzentrieren. Gestützt auf vorliegende Offerten, sollte der Unternehmer vor Ort die Gelegenheit haben, um sein Vorgehen vor einem Entscheidungsgremium klärend zu kommunizieren.

Erst durch eine übereinstimmende Klarheit auf beiden Seiten, bleiben unliebsame Überraschungen in Bezug auf Verarbeitungstechnik weitestgehend ausgegrenzt.       

info@glasmalkunst.ch

Eine Restauration setzt voraus, dass im eigenen Interesse eine genaue Analyse des derzeitigen Ist-Zustandes,

über die in Mitleidenschaft gezogenen Substanz als erstes erfolgen muss. Denn, je nach Situation, können die daraus gewonnen Erkenntnisse mithelfen, die eigentlich zu erwartenden Arbeitsschritte definiert werden. Insbesondere auch für den Arbeitsaufwand eruieren zu können. Es bleibt zudem von Vorteil, wenn man sich in ganzheitlicher Ausrichtung immer auch bewusst bleiben soll, wie eine Umsetzung bei den einzelnen Arbeitsphasen zielführend eingeplant werden könnten. Damit man einer nachhaltigen Lösung möglichst gerecht und aufmerksam nahe sein kann. Praxisnahe Erfahrungen – im Bereich von Reparaturen und Restaurationen – begünstigen die Gewissheit, sich jeweils zuversichtlich mit den vorhandenen Materialien und den anstehenden Sachverhalten professionell auseinandersetzen zu können.

Vorhandene, wenn auch teilweise beschädigte oder fehelende Original-Substanzen repräsentieren in der Regel immer noch einen gewichtigen Gegenwert – somit eine lösungsorientierte Ausgangslage – sich als Glasmaler-Restaurator herausfordern zu lassen, mit Sachverstand einen Weg für eine Rückführung – in Anlehnung an das Original – ergründen zu können. Vielfach bieten sich eine oder mehrere Lösungen an und einer in Standstellung stünde alsdann nichts mehr im Wege.

 

Martin Halter Glasmaler-Restaurator IER, Bern

 

 ...immer aus Respekt gegenüber der Original-Substanz, werden hier in diesem Atelier geschädigte Glasmalereien wieder ihrer Originalität zugeführt


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...oder glasmalerische Kopien nach Altmeistern:

Ebenso bei Glasbruch erfüllen wir dieses Angebot...

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Anspruch auf eine professionelle Umsetzung bei Restaurierungen/Restaurationen
ist für uns eine Selbstverständlichkeit info@glasmalkunst.ch


Besondere Konstellationen bedrohen zusätzlich das Glasmaler-Kulturerbe im europäischen Raum
Martin Halter, gelernter Glasmaler und Kunstglaser EFZ, Glasmaler-Restaurator IER mit über 50-jähriger Berufspräsenz an vorderster Front (1965-2016)

Heute vergrössert sich die Distanz zum eigentlichen Glasmaler-Handwerk immer augenfälliger. Ein immer selten werdendes Kunsthandwerk bangt um seinen Nachwuchs, weil inzwischen die Auszubildenden keine ganzheitliche Vermittlung in dieser Grundausbildung in Erfahrung bringen können. Viele Einflüsse durch die Umstände falsch interpretierender Ausbildungsziele, verbunden mit unverantwortlichen Sozialisierungsmethoden bei der Ausbildung, helfen mit, diesen Beruf des Glasmalers und Kunstglaser zusehends mehr einer Auffassung praxisfremder Experimente zu überlassen. Niemand will sich bewusst werden, wie dieser Berufszweig entsprechend unbemerkt dem Verlust zugeführt wird.

Die Glasmalerei im Bereich der Restauration und Reparatur-Ausführung,  bietet eigentlich ein breit gefächertes Arbeitsfeld, sich im Ernstfall von geschädigter Substanz, nicht einzig mit aufgesetzten Theorien auseinanderzusetzen. Insbesondere führen rein wissenschaftliche Analysen und Untersuchungen (ohne Einbezug langjähriger Berufspraxis) zu Missverständnissen bei anschliessenden Beurteilungen.

Die eigentlichen Macher, also die gelernten Glasmaler und Kunstglaser, welche sich noch auf eine seriöse Ausbildungszeit abstützen könnten, werden in der Zwischenzeit, vermehrt aus ihrer verantwortungsbewussten Rolle gedrängt. Das heisst, sie werden mancherorts noch bloss als Befehlsempfänger geduldet. Dadurch wird eine praxisbezogene Professionalität bewusst ausgesetzt. Sei es aus Angst einen bevorstehenden Auftrag zu verlieren, sind Berufskollegen in der Gegenwart oftmals bereit, auch unkonventionelle oder nicht ganzheitlich ausgewogene Reparatur-Methoden anzuwenden. Selbst wenn sie wissen, dass sie eben durch eine unzulängliche Sanierungsmassnahme der Substanz für ihre Zukunft, eher damit eine schädigende Wirkung zufügen würden (z.B. ein Verzicht auf ein funktionierendes Hinterlüftungs-System bei Glasmalereien im Bau).

Da ist zum Beispiel bei einer Baustelle die Rede davon,  falls eine Bleiverglasung eine Wölbung aufweist, müsse diese einfach durch Gegendruck (ohne Ausbau) zu begradigen sein.  Eine solche Empfehlung entnehme ich aus einem Vorgabe-Protokoll eines best ausgewiesenen Vertreters des Denkmalschutzes – eine Weisung an den damit beauftragten Glasmaler. Dieses Beispiel zeigt auf, wie deutlich sich die Distanz zum eigentlichen Kunsthandwerk aktuell vergrössert hat. Zunehmend verbleibt das Glasmaler-Kulturerbe  in der Gegenwart einer überproportionalen  Verwissen-schaftlichung unterworfen. Dieser Tatbestand lässt viele Fragen unbeantwortet. Eine weitere Beobachtung ist seit längerer Zeit zum Thema der Neuverbleiung festzustellen. Entgegen jeder Logik vertritt man heute die Sicht, dass die Bleiprofilführungen, möglichst in jedem Fall ebenso der Konservierung zu unterstellen sei. Das Resultat ist vieler Orts schon bekannt, dass durch eine solch unverantwortbare Entscheidung, die nachweisbare Schwächung der Bleinetzprofile einfach beliebig hingenommen werden soll. Das Risiko nimmt jährlich zu, dass sich immer öfter originale Glassubstanz-Teile aus den Flächenverbänden verselbständigen und herausbrechen, um danach unbemerkt auf die Bodenebene herunterfallen - verlorengehen. 

In einem Buch über Glasmalerei von 1912, wird bereits darauf verwiesen:
Auch das Bleinetz müsste erneuert werden, sobald diese Bleiprofile den Einzel-Glasteilen nicht mehr den festen Zusammenhalt gewähren können. Kunstgeschichtliche Bedenken können nicht massgebend sein, da das Bleinetz als rein technisches Hilfsmittel nur solange Recht auf Konservierung hat, als es seinen Zweck zu halten und festzufügen, erfüllt.


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Bereits in einem Buch über Glasmalerei von 1912, wird vehement darauf verwiesen:
Auch das Bleinetz müsste erneuert werden, sobald diese Bleiprofile den Einzel-Glasteilen nicht mehr den festen Zusammenhalt gewähren können. Kunstgeschichtliche Bedenken können nicht massgebend sein, da das Bleinetz als rein technisches Hilfsmittel nur solange Recht auf Konservierung hat, als es seinen Zweck zu halten und festzufügen, erfüllt.  
Die in letzter Zeit, vorherrschend vertretenen Berührungsängste gegenüber dieser Kunstform durch die aktuellen Historiker und Wissenschafter, wird das ganze Glasmaler-Kulturerbe einer nicht abzuschätzenden Gefahr aussetzen. Natürlich dann, wenn es zu spät erkannt wird, will auch niemand mehr die Verantwortung übernehmen wollen. Innert 50 Jahren besteht zudem die Gefahr, dass möglicherweise die Beschaffung von Bleiprofilen tendenziell sehr schwierig sein würde. Etliche Unternehmen haben die Produktion von Bleiguss oder fertig gefertigten Bleiprofilen bereits eingestellt. 
Martin Halter, gelernter Glasmaler /Kunstglaser EFZ und Glasmaler-Restaurator IER, Bern



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Es gibt meistens mehrere Gründe aufzuführen, warum einer bevorstehenden Farbfenster-Sanierung bereits von Anfang an, eine falsch verstandene Wegrichtung auferlegt wird. Einmal ist eine zu knappe Budgetvorgabe mit verantwortlich oder vielfach wirkt eine praxisfremde Beeinflussung /Doktrin von Historikern oder Architekten mit, die ein Individuum eines Glasmalers verleiten lässt, sich während einer Reparaturausführung in der Tendenz auch auf einem unverbindlichen Pfad zu bewegen. Nicht selten trifft man in Kirchen auf unprofessionelle Reparatur-Darbietungen an Farbfenstern, die jegliche Berufsethik vermissen lässt. Mitunter bereits nach kurzer Zeit, können sich fatale Folgen für die Original-Substanz ergeben, was meistens erst mit einer nochmaligen und kostenintensiven Nachsanierung zu korrigieren ist. Bei vielen sachlichen Beanstandungen bleibt man verwundert, inwieweit die Verantwortlichen nicht in der Lage sein würden, solche von ihnen begleiteten Sanierungsmassnahmen regelkonform zu überwachen oder generell unter seriöser Kontrolle zu halten.


KWS - Kabinettwappenscheiben > ein Begriff für eine bestimmte Gattung von Glasgemälden zwischen dem 15. - ca. Mitte 18. Jahrhundert. Kabinett bezieht sich auf Zimmer und somit soll dieser Begriff darauf hinweisen, dass wie die vorliegende Wappenscheibe, sie an einem Fenster im Zimmer zu repräsentieren ist. Dieser glasmalerische Stil ist aus der Nähe zu betrachten, im Gegensatz zu den monumentalen Kirchenfenstern, welche durchaus aus einer weitereren Entfernung in Verbindung mit der ganzen Kirchenarchitektur wahrzunehmen sind.
Diese Buchausgabe kann hier bestellt werden! - ermöglicht eine Übersicht zu erlangen, dass zwischen Kunst und Handwerk nicht automatisch eine zwingende Trennung auszuloten ist. Eine kunsthandwerklich geformte Fertigkeit bedeutet auch, dass ein Erzeugnis ein durchaus in sich geschlossenes Kunsthandwerk darzustellen vermag. 

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Zum Beispiel eine Instandstellung /Sanierung einer instabilen Jugendstil-Bleiverglasung, - beinhaltet ein ganzheitliches Vorgehen. Vielfach werden aus Unkenntnis nur oberflächlich ausgerichtete Reparatur-Vornahmen umgesetzt (im Sinne einer Bricolage). Es lohnt sich, herauszubekommen warum eine Bleiverglasung in Mitleidenschaft gezogen wurde. In der Regel liegt es nicht einzig an der Alterung. Entscheidend ist, nach welchen Kriterien die ehemals ausgeführte Bleiverglasung umgesetzt wurde und unter welchen Bedingungen sie ihre Aufgabenerfüllung im jetzigen Zeitpunkt (Standort, Montagesystem, etc.) zu erbringen hat. Vielleicht benötigt die Bleiverglasung zusätzliche Massnahmen (wie besondere Armierungen), um für die Zukunft mögliche Wölbungen ("Bauchungen"), meistens auch durch Hitzestau's nicht hinterlüfteten Zwischenräumen bei Doppelverglasungen erzeugt. Zudem sind die bauphysikalischen Belange zu überprüfen und abzukären (hier entstehen die meisten Schäden an den Original-Substanzen).

Aus vermeintlichem Selbstschutz, verweisen uns die verantwortlichen Historiker, meistens  auf die lapidare Aussage: bei einem zu beanstandeten Reparatur-Eingriff an einer Glasmalerei, sei dieser einzig aus einer historisch gewachsenen Situation, innerhalb einer bestimmten Zeitepoche zu zuschreiben. 

Jeder Fehleingriff wäre eigentlich zu vermeiden, wenn man sich nicht dauernd mit oberflächlichen Erkenntnissen oder Kontrollen zufrieden gäbe. Heute steht ganz eindeutig fest, dass diese angestrebte, überproportionale Verwissenschaftlichung gegenüber dieser Kunstform, zu mehr Irritationen und Missverständnissen geführt hat. Von einer Verbesserung darf man nicht eigentlich sprechen, zu vieles widerspricht sich in diesem Themenbereich, was mehrheitlich aus Unkenntnis der ganzheitlichen Materie zu begründen ist.

Zum Beispiel: Instandstellung einer geschädigten Schliffscheibe


Das Thema Schliffscheiben (mehrheitlich von Ende 17. Jh. bis Mitte 19. Jh. entstandenen Erzeugnisse) findet in unserem Atelier auch Beachtung. Insbesondere wenn diese beschädigt sind und es darum geht, sie wieder in Stand zu stellen. Wichtig bleibt, dass möglichst alle Glasbruchteile aufgehoben /gesammelt in einem Briefumschlag aufbewahrt werden. Diese können für eine Rückführung zur Originalität sehr von Bedeutung sein. Vielfach können solche Glasteile wieder aktivierend dem Original-Bestand zugeführt werden!

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Sollte sich für das Kulturerbe der Glasmalerei nichts Entscheidendes punkto einer ausgewogeneren Zusammenarbeit  - zwischen Wissenschaft und Praxis -  verändern, in dem diese bewusst auf Augenhöhe gelebt werde, besteht die Gefahr, dass sich in Zukunft bald keine professionell ausgebildeten Glasmaler zur Verfügung halten können. Jedes Jahr werden es weniger sein und die Schlussfolgerung lässt diesen Gedanken zu: eine solch widerwärtige kulturelle Vernichtung der Glasmalerei, hätten wir vor allem denjenigen zu verdanken, die sich als mitverantwortliche Entscheidungsträger, prioritär mit ihrem eigenen Ego auf Kosten dieses seltenen Kunsthandwerks zu beschäftigen pflegen ...  - was heute aber immer noch niemand interessiert - in der Folge können nämlich willkürliche oder unprofessionelle Entscheide, neue und zusätzliche irreversible Schäden an der Original-Substanz verursachen, was heute bei vielen Objekten an unterschiedlichen Standorten auch plakativ nachzuweisen wäre.


Fehlende oder verloren gegangene Original-Substanzen können, allenfalls mit Hilfe von noch bestehenden Fotodokumentationen aus früheren Zeiten, rekonstruiert und als Ergänzung (glasmalerische Kopie) in die noch vorhandene Substanz integrierend aktiviert werden. Hier ein Beispiel:
 

 

Zum Beispiel bei dieser Wappenscheibe, wurde aus Unkenntnis der eigentlich historischen Zusammenhänge, einfach die Randpartien abgetrennt und entsorgt. Durch Zufall, aus einer Erbschaft, kam die restliche Glasmalerei wieder zum Vorschein und konnte dann wieder volllständig in Stand gebracht werden.


 Diese Monografie erschien im Oktober 2016 und sie befindet sich immer noch im  Handel


 Glasmaler-Restaurator Martin Halter Bern

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Begegnungen mit geschädigten Glasgemälden, welche vor nicht allzu langer Zeit restauriert wurden, lassen auf Grund der Resultate viele Fragen offen                         
Martin Halter glernter Glasmaler und Kunstglaser EFZ, Glasmaler-Restaurator IEA, Glasdesigner                                                                                                                                               Leider wird man im beruflichen Alltag - immer wieder neu - wie z.B. mit KWS- Kabinettwappenscheiben aus dem Mittelalter konfrontiert, wo bereits an geschädigter Glasmalerei-Substanz unsensible Eingriffe vorgenommen wurden, die ihre aktuelle Repräsentation völlig unprofessionell erscheinen lässt.

Die beiden Abbildungen vermitteln uns den gleichen Bildauschnitt (obere linke Partie) eines Erzeugnisses von 1681, als ganze KWS im Innern einer Kirche zwischen Bern und Thun eingebaut.
– links: das Resultat des vormaligen Eingriffes aus den 1970er-Jahren. Diese Bildszene wurde durch diesen damals unqualifizierten Eingriff völlig entstellt. Solche oder ähnlich ausgerichteten Reparaturen widerspiegeln vielfach den eigentlichen Stellenwert einer Berufsethik, wie sie sich bei dieser damals beauftragten Firma darzustellen vermochte.       
- rechts: nach unserer genauen Analyse, konnte dieser Szenen-Bildanteil ausgebaut und sorgsam zerlegt werden. Noch nicht mit einer Kröselzange bearbeitete Glasbruchkanten (Glasbruchstellen) konnten mit einem Spezialleim, parallelisierend wieder gefestigt zusammengefügt werden. Bei anderen Glasbruchstellen wurde jeweils ein schmales Bleiprofil verwendet /verlötet, um letztendlich die nun überarbeitete Bildszene, wieder in gesicherte Position zu bringen. Derweil sichtbare Verletzungen an der Substanz noch ab-schliessend mit Kaltretuschen eliminiert wurden.                                                                                                                        
Den nun erkennbaren Unterschied zwischen den beiden Abbildungen muss man nicht weiter kommentieren.
Dieses Beispiel beantwortet jedoch die Frage nicht, warum trotzdem ein gewichtiger Anteil der Verantwortlichen der Denkmalpflege daran festhalten möchte, dass sich eine solche Fehlleistung (siehe linke Abb.) mit historisch-bedingten Zusammenhängen immer auch legitimieren liesse.  - Mit einer solch vereinfachten Argumentation untergräbt man den Glauben, eine seriös ausgeführte Arbeit eines Glasmaler-Restaurators, sei auch bewusst im Interesse des ganzen Kulturerbes unterstützend von dieser Stelle mit zu favorisieren. Insofern die Richtlinien über konservatorische Massnahmen, diese doch mehrheitlich von den meisten Stellen der Denkmalpflege im europäischen Raum, als treibende Kraft offiziell mit verfasst hatten. Diese Richtlinien verdeutlichen unter anderem auch klar, man bevorzuge bei geschädigten Objekten aus vergangenen Zeiten, dass anstehende Reparatur- /Sicherungsmassnahmen möglichst effizient vorzunehmen sind. Der Meinung folgend, einen anstehenden Reparatur-Prozess sei folglich auf der Basis eines einmaligen und professionellen Eingriffs zu beschränken - um gleichzeitig das Risiko gegenüber der fragilen Originalität zu minimieren - ist nach meiner Meinung, die daraus abzuleitende Richtlinie, welche demnach zu befolgen wäre.

info@glasmalkunst.ch
Bringen Sie ihren Patienten zu einer ersten Analyse in unser Atelier. Eine erste Einsichtnahme kostet Sie nichts und danach wissen Sie mehr über das was ist oder wie weiter... Atelierbesuche nach Voranmeldung via info@glasmalkunst.ch
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Auch neue Wappenscheiben in glasmal-technischer Ausführung            - nach den Wünschen und Bedürfnisse des Auftraggebers -  werden nach den gesetzmässigen Gepflogenheiten der Wappen-Heraldik termingerecht realisiert. Insbesondere die gestalterischen Komponenten helfen mit, das Wappenemblem unmissverständlich zu erkennen. Letztlich soll eine farbige Wappenscheibe an Ihrem Fenster, Ihr persönliches Wappen ganzheitlich in ausgewogener Form repräsentieren.
...oder neue Kirchenfenster im Zeitgeist der Gegenwart realisiert

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2 unterschiedliche Exempl. der Schöpfungsgeschichte befinden sich sich seit 2016 in der öffentlichen Sammlung des SNM - Schweiz. Nationalmuseum in Zürich
 
 

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